Drumlin

Drumlins sind oval geformte Hügel mit tropfenförmigem Grundriss, deren Längsachsen in Richtung der ehemaligen Eisbewegung ausgerichtet sind. Ihre Höhe kann von wenigen Metern bis zu über 100 m reichen. Ihre Länge liegt oft im Hundertermeter-Bereich, sie kann auch etwas darunter liegen oder andererseits bis in den Kilometerbereich reichen. Das Länge/Breite-Verhältnis liegt etwa bei 1:3. Drumlins sind damit morphologisch sehr auffällige Erscheinungen in der Landschaft, zumal sie typischerweise in größeren Gruppen auftreten. Man spricht dann von Drumlinschwärmen.

Ganz überwiegend werden Drumlins aus Grundmoränenmaterial aufgebaut. Gelegentlich handelt es sich aber auch um stromlinienförmige Festgesteinskörper, die von geringmächtiger Moräne überdeckt sind.

Abb. 1: Drumlin im Allgäu nördlich von Füssen

Entstehung

Drumlins werden unter einem sich aktiv bewegenden Gletscher geformt. Ihre Entstehung ist beschränkt auf einen Bereich in der Nähe des Eisrandes. Bei der an der Gletscherbasis transportierten Grundmoräne handelt es sich um ein Lockersediment, das unter dem Eisdruck verformbar ist. Zunehmender Druck an Hindernissen oder an Steigungen führt zum Herauspressen von Wasser und damit zu einer Verfestigung des Moränenmaterials. Das vorbeigleitende Eis formt dann stromlinenartige Sedimentkörper.

Die Entstehung von Drumlins ist nicht restlos geklärt. Messungen aus der Antarktis zeigen allerdings deutlich, dass Drumlins durch das Zusammenschieben von Moränenmaterial entstehen und dass es sich bei ihnen nicht um Erosionsformen handelt.

Vorkommen

Drumlins sind Bestandteil der Grundmoränenlandschaft. In Deutschland treten sie vor allem im Alpenvorland auf. Größere Vorkommen gibt es beispielsweise nördlich des Bodensees und südwestlich des Starnberger Sees. In Norddeutschland sind sie dagegen sehr selten.